Ich hörte von einer einfachen Unterkunft am Lake Bunyonyi.
Nach etwas Recherche, rief ich beim Besitzer an. Der zufälligerweise selbst aus Deutschland kommt. Übers Telefon hat er mir dann den Ablauf erklärt:
Ich soll an der Bootsanlegestelle nach „Alfred“ fragen. Einem Bootsfahrer. Er bringe mich dann zur Unterkunft. Erst im Laufe des Gesprächs bemerkt ich, dass da außer mir niemand sein werde. Der „Hausmeister“ sei zwar auch noch um die Ecke, spreche jedoch kein Englisch. Den Hügel hinauf seien kleinere Dörfer. Das Essen müsste ich via Telefon bei einer der Nachbarinseln bestellen, welches mir dann per Boot gebracht wird. Nachdem ich mir zunächst nicht sicher war, ob das etwas für mich ist, entschied ich mich schließlich dafür.
So ging ich zur Anlegestelle. Alfred brachte mich zum „Anwesen“. Neben dem Hausmeister war auch noch sein Neffe (Isaak) anwesend. Er konnte gut Englisch. Als ich ihm nach einer Dusche fragte, lachte er nur. Gibt es hier nicht.
Zum Empfang erhielt ich von dem “Hausmeister” einen Tee. Nach dem Essen, dass gegen später per Boot geliefert wurde (war ja schon etwas peinlich), hat mir Isaak noch eine kleine Sightseeing Tour zu den Dörfern angeboten. Welche ich sehr interessant fand. Bei seiner Familie haben wir auf dem Weg dann auch noch vorbeigeschaut. Zurück unten am „Anwesen“ verabschiedete er sich und sagte, wenn etwas sein sollte, kann ich mich an seinen Onkel (Hausmeister) wenden. – Gut dass dieser kein Englisch spricht.
So dann wurde es dunkel. Ich alleine in irgendeiner Hütte. Egal, schließt halt die Türe ab., dachte ich. Uhps. Geht nicht. Das Schloss ist verzogen. Naja, wird schon nichts passieren. Habe dann sicherheitshalber doch noch das Bett zur Türe geschoben.
Am nächsten Morgen ging es dann zum Frühstücken auf eine der Nachbarinseln. Anschließend wieder zurück aufs „Festland“. Dort entschloss ich mich in ein Hotel am Berg einzuchecken, welches einen guten Blick auf den See versprach. Was auch in der Tat hatte. Allerdings blieb ich dann doch viel länger im Hotel, als ich es geplant hatte. Hatte wohl irgendetwas falsches gegessen. So habe ich die nächsten Tage nur im Hotel verbracht. Naja, das trifft anscheinend 50% aller europäischen Urlauber in Tropenregionen.
Nachdem es mir wieder besser ging, reiste ich am Mittwoch mit dem Bus nach Kampala.
Der Hauptstadt von Uganda.
Ich erhielt einen Platz in der letzten Reihe. Jetzt weiß ich auch, warum die letzte Reihe noch frei war. Der Bus fuhr mit unglaublicher Geschwindigkeit über jede Unebenheit. Und davon gibt es auf den zum Teil nicht asphaltierten Ugandischen Straßen so einige. Ich möchte mal wissen aus welchem Material die Achsen bestehen, damit diese nicht zerbrechen. Zum Teil hat es alle Insassen im Bus mehrere Zentimeter aus dem Sitz gelupft. Das sah von der letzten Reihe ja aber auch irgendwie sehr witzig aus. Allerdings ist diese unfreiwillige Hüpferei schon sehr anstrengend und zum Teil auch nicht ganz schmerzfrei. Aber das gehört wohl dazu.
In Kampala war ich in einem Gästehaus untergebracht. Im Gästehaus wohnten außerdem noch Praktikanten bzw. Angestellte diverser NGO’s (Nichtregierungsorganisationen) aus Kanada und Deutschland.
Große Städte (mit wenigen Ausnahmen) hatten mich ja noch nie so richtig fasziniert. Da macht Kampala auch keinen Unterschied. Es ist sehr hektisch, vor allem auf den Straßen. Als Taxi benutzte ich immer ein Boda (Motorrad-Taxi). Ein Helm tragen die Passagiere hier nicht. Naja, nichts für schwache Nerven. Die Motorräder quetschen sich durch eine noch so kleine Lücke hindurch. Straßenregeln scheint es hier keine zu geben.
Die letzten 7 Tage ist die Fotobeute leider etwas mau ausgefallen. Aber dafür verspreche ich mir für die nächsten Tage wieder etwas mehr. Ab Morgen geht es wieder in die Wildnis auf Safari.
Mal schauen, was ich Euch davon zu berichten habe.