C Frumolt Fotografie.

Hotel Bavaria.

Es sind die Geschichten die das Leben schreibt. Da lernst Du im Fotostudium ausschließlich die „analoge Fotografie auf 35mm Filmstreifen“. Du entwickselt alle Aufnahmen selber im Labor, in der Dunkelkammer. Und dann, wenn es um’s Geld verdienen geht, exestiert sie nicht mehr, diese Leidenschaft zu diesem Ursprung der Fotografie.

War es nicht der Grund warum ich mich für diese Materie so begeisterte? Das „Nicht Wissen“ in dem Moment, in welchem der Auslöser betätigt wird. Wenn man erst Tage, Wochen, Monate später das Ergebnis zu sehen bekommt?

Ein Ergebnis welches immer mit einer Überraschung, einer Begeisterung oder einer Entäuschung verbunden ist. Zeit genug nach all dieser langen Zeit mal wieder die analoge Kamera in die Hand zu nehmen und Geschichten zu erzählen. Geschichten aus dem „Off“, Geschichten abseits des Drehbuchs.

Anfang März diesen Jahres hatte ich einen Filmauftrag irgendwo in Sachsen Anhalt. Aufgrund der langen Anreise reiste ich natürlich schon am Vortrag an. Zuvor holte ich noch meinen guten Freund Chris vom Bahnhof in Halle an der Saale ab. Er unterstützte mich bei diesem Auftrag als Tonmann bzw. generell als Foto- und Filmassistent. Chris hat ebenfalls eine Leideschaft für Fotografie, ist aber auch ein begnadeter Musiker!

Als ich im Allgäu los gefahren bin herrschte sonniges Wetter. In Sachsen-Anhalt war der Winter ausgebrochen. Das Hotel erinnerte eher an ein überdimonsiertes Motel. Hatte jedoch auf irgendeine Weise einen unglaublichen Charme. Vor allem in Kombination mit diesem Wetter.

Ich saß an diesem Tag den ganzen Tag im Auto. War müde, hungrig und hatte den großen Moment verpasst als das Tacho meines PKWs die 300.000 km Anzeige überschritten hat. Doch dann sah ich Chris am Bahnhof stehen. Mit diesem Mantel, diesem Hut und diesem Schneegestöber im Hintergrund. Ich driftete total aufgeregt in die Parkbucht. Bevor ich Chris begrüßte nahm ich meine „Minolta X700“ zur Hand in welcher ich diesen unglaublichen Kunstlichtfilm „CineStill800T“ eingelegt hatte. Mich erinnerte diese komplette Szenerie an einen Film aus längst vergangenen Zeiten. Und diese herrliche Melancholie in der Luft, naja, eher „im Licht“. Es fehlte nur noch, dass Bob Dylan um die Ecke spazierte und vorbeischreit: „The Times they are Changin“

Die Sache mit der analogen Fotografie und vor allem mit den manuellen Objektiven ist die Sache mit der Fokusierung. In Zeiten in der fast ausschließlich mit dem Autofokus fotografiert wird ist es gar nicht so einfach bei einer offenen Blende (Achtung Nerd Stuff) von F1,4 bei einem 50mm Objektiv die richtige Schärfe zu finden. Aber irgendwann dachte ich „Sch… drauf“. Mach einfach, fotografier einfach. Freestyle Baby!

Der Film von CineStill (soll jetzt keine Werbung sein) ist ein wahres Wunder. Er ist für seinen „cineatischen Look“ und der zum Teil verrückten Darstellung von Lichtquellen bekannt. Die Bilder sind alle „unbearbeitet“. Diesen Look erzeugt alleine die Kombination aus Kamera, Objektiv, Film, Szenerie und natürlich letztendlich der Fotograf.

Immer noch unglaublich hungring auf das Abendessen, aber genau so hungrig nach einmaligen Bildern ging das „spontane Fotoshooting“ im Hotel weiter. Ich hatte meine Gitarre dabei. Gab sie Chris und weiter ging es. Zwei Filmrollen mit je 36 Bildern wurden am Ende verknipst. Und wenn die Küche nicht irgendwann geschlossen hätte, würde wir wohl heute noch fotografieren …

Abendessen:

Kamera: Minolta X700
Objektiv: Minolta 50mm 1,4
Film: CineStill800T (Iso 800, Kunstlicht)
Model: Chris Schüll (Schaut doch mal auf seiner Website vorbei)
Fotograf: Chris Frumolt


Ein Bild für Dein zu Hause!

Bilder geben jedem zu Hause oder jedem Arbeitsplat eine gewisse Dynamik. Im wahrsten Sinne geben Bilder einen „Raum“ für Gedanken, Inspiration oder einfach nur ein gewisses „Wohlfühlen“. In meinem Bildershop findet Ihr eine (ständig aktualisierte) Auswahl an Motiven vom Allgäu bis nach Australien.Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr dort vorbeischaut und wünsche viel Spaß…

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